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Crossroads Europe: Die EU-Handelspolitik zwischen Werten und Profit
03/05/2021 14:33
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In diesem interaktiven deutschsprachigen Workshop werden sich die Teilnehmenden unter Anleitung zweier Bildungsreferentinnen mit der EU-Handelspolitik und ihren Implikationen für den Globalen Süden auseinandersetzen. Hierzu finden die zwei parallelen Workshop-Einheiten zu den Themen „Textilindustrie“ und „Geflügelexporte“ statt. Die Einheit zur „Textilindustrie“ wird u.a. die Rolle von transnationalen Konzernen und die Situation in ausgewählten Produktionsländern beleuchten, gleichzeitig jedoch auch die europäische Dimension mit Blick auf ein europäisches Lieferkettengesetz. Im parallel stattfindenden Workshop-Element zu den „Geflügelexporten" erhalten die Teilnehmenden im Rahmen eines Planspiels die Möglichkeit, in Rollen unterschiedlicher Akteure wie der ghanaischen Regierung oder der Europäischen Kommission zu schlüpfen.
Event report
Nach Stationen in Italien, Spanien und Bulgarien fand am Dienstag, den 18. Mai 2021 die erste Veranstaltung des europaweiten Projekts „Crossroads Europe“ in Deutschland statt. In Kooperation mit dem Dachverband Union Europäischer Föderalisten (UEF) organisierte die überparteiliche Europa-Union Deutschland e.V. den interaktiven Online-Workshop „Crossroads Europe: Die EU-Handelspolitik zwischen Werten und Profit“. In dessen Zuge standen die EU-Handelspolitik und ihre Implikationen für den Globalen Süden im Fokus. Im Rahmen des 3,5-stündigen Workshops fanden zwei parallele Workshop-Einheiten zu den Themen „Textilindustrie“ und „Geflügelexporte“ statt. Die Einheit zu den „Geflügelexporten" ermöglichte es den Teilnehmenden, im Rahmen eines Planspiels in Rollen verschiedener Akteure wie der ghanaischen Regierung zu schlüpfen. Im parallel stattfindenden Workshop-Element zur „Textilindustrie“ wurde u.a. die Rolle von transnationalen Konzernen und die Situation in ausgewählten Produktionsländern beleuchtet. Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung erhielten die insgesamt 28 Workshop-Teilnehmenden in den zwei parallelen Workshop-Elementen ausgiebig Gelegenheit, sich in Kleingruppen unter Anleitung dreier Bildungsreferentinnen den zwei Workshop-Themen zu widmen. In der Workshop-Einheit zur „Textilindustrie“ beschäftigten sich die engagierten Teilnehmenden zu Beginn mit den verschiedenen Schritten der textilen Kette vom Baumwollanbau bis hin zum Recycling fertiger Produkte. Kennzeichnend für die Beschäftigung in der Textilindustrie seien häufig schlechte Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit, negative Umwelteinflüsse wie Wärmeerzeugung oder Staubentwicklung und hoher Energieverbrauch. Bezeichnend sei, dass die Produktion der arbeitsintensivste Arbeitsschritt sei, jedoch die im gesamten Prozess geringste Vergütung ermögliche und darüber hinaus die meisten Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden verursache. Zudem arbeiteten sich die Teilnehmenden in die aufstrebende Bekleidungsindustrie Äthiopiens ein und diskutierten Handlungsoptionen für das Individuum. Parallel vertieften sich die Teilnehmenden der Workshop-Einheit „Geflügelexporte“ in die verschiedenen Rollenprofile, die Sie im Rahmen eines Planspiels zu den Geflügelexporten nach Ghana kennenlernten. In dieser sehr intensiven Einheit erkannten die Teilnehmenden, dass die stark subventionierte Überschussproduktion in Europa bzw. der unterschiedliche Bedarf für Geflügelteile Dumpingpreise verursacht, mit denen die Landwirtschaft im Globalen Süden nicht konkurrieren kann. Gleichzeitig sei der Handlungsspielraum Ghanas durch die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit der EU eingeschränkt. Zudem werde dieser Konflikt dadurch erschwert, die Ernährungssicherheit der ghanaischen Bevölkerung zu möglichst geringen Preisen sicherzustellen. Dies solle jedoch nicht auf Kosten der eigenen Landwirtschaft geschehen. In der abschließenden Plenardiskussion wurden die in beiden Workshop-Elementen zuvor diskutierten Lösungsansätze präsentiert und eingeordnet. Die Teilnehmenden sprachen sich in einer intensiven Diskussion für ein Verhältnis auf Augenhöhe in den Handelsbeziehungen zwischen Europa und dem Globalen Süden aus. Die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen müssten neuverhandelt werden, um Staaten wie Ghana einen wirksamen Schutz ihrer heimischen Märkte zu ermöglichen. Darüber hinaus müsse der Globale Süden beim Infrastrukturaufbau zum Transport und zur Weiterverarbeitung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen stärker unterstützt werden. Vor allem sei jedoch die zeitnahe Umsetzung von ambitionierten Haftungsregelungen im Rahmen der geplanten Lieferkettengesetze auf deutscher und europäischer Ebene dringend vonnöten. „Crossroads Europe“ ist ein europaweites Projekt der Union Europäischer Föderalisten, das die überparteiliche Europa-Union Deutschland e.V. in Deutschland umsetzt. Es wird vom EU-Förderprogramm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ kofinanziert.Related Ideas
Ein Verhältnis auf Augenhöhe in den Handelsbeziehungen zwischen Europa und dem Globalen Süden
Ambitioniertes Lieferkettengesetz auf europäischer Ebene
Mehr Unterstützung beim Infrastrukturaufbau im Globalen Süden
Förderung der Jugend im Globalen Süden
Neuverhandlung der Wirtschaftspartnerschaftsabkommen
18
May 2021
17:00 - 20:30
Reference: cofe-MEET-2021-05-395
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